Lebohang Morake, bekannt unter seinem Künstlernamen Lebo M, ist ein südafrikanischer Produzent und Komponist, der vor allem für die Erstellung von Arrangements und seine Mitwirkung als Musiker an den Filmen „Der König der Löwen“ und deren Bühnenproduktionen bekannt ist. Mit nur 12 Jahren veröffentlichte er seine erste Single. „Celebration“ wurde von EMI South Africa herausgegeben, doch trotz des Erfolges erhielt er nur eine Vergütung von 20 US-Dollar. Verärgert und frustriert über die Korruption im südafrikanischen Musikgeschäft der Apartheid siedelte er in das benachbarte Lesotho um und trat als Sänger im dortigen Victoria Hotel auf.
Unter den vielen Gästen, die er während seines Aufenthalts dort unterhielt, war auch US-Botschafter Tim Thashane, der ihn einlud, ein Stipendium an der Duke Ellington School of the Arts in Washington anzunehmen. Später besuchte er das Los Angeles Community College und trat bei Talentabenden im Nachtclub Memory Lane auf, die von der Schauspielerin Maria Gibbs veranstaltet wurden. Später lernte er den Komponisten Hans Zimmer kennen und arbeitete bei „The Power Of One“ mit, wofür er das Soundtrack-Album mitgeschrieben, arrangiert und produziert hat, das den Film begleitet. Dies führte zu weiteren Aufträgen und Lebo M fügte Filmen wie „Congo“, „Outbreak“, „Made In America“ und „Born To Be Wild“ authentische afrikanische Percussion- und Township-Rhythmen hinzu. Schliesslich bat Hans Zimmer ihn bei dem weltweit erfolgreichen Walt Disney-Animationsfilm „The Lion King“ mitzuarbeiten.
Für die Komposition „The Circle Of Life“ von Hans Zimmer und Lebo M erhielten sie 1995 einen „Grammy“ für das beste Instrumentalarrangement mit Begleitstimme. Lebo M erstellte dann die Broadway-Bühnenversion von „The Lion King“, was er als seine bisher anspruchsvollste Erfahrung bezeichnet hat. Da er für die Produktion neue Stücke und Gesangsnummern komponieren musste, erstellte er aus diesen sein 1996 erschienenes Debütalbum für Walt Disney Records. Bald darauf folgte ein zweites Album für das südafrikanische Label Gallo International. „Deeper Meaning“ brachte die Vielseitigkeit des Künstlers zum Ausdruck, der Hip-Hop, R & B, grosse Orchestrierungen und traditionelle afrikanische Elemente miteinbezieht. Später arbeitete er mit Quincy Jones an dem Charity-Tribut-Album zusammen, das anlässlich des 80. Geburtstages von Nelson Mandela veröffentlicht wurde.
Zu seinen Verdiensten gehören Spielfilme wie „The Lion King“ und „Return to Pride Rock“, „The Power of One“, „Dinosaur“, „Back On The Block“, „Das Leben von Quincy Jones“, „Kongo“, „Long Night's Journey Into Day“, „Blended“ und „Tears Of The Sun“ for Sony Pictures sowie „The Legend Of Tarzan“ im Jahr 2016. Als Manager verwirklichte Lebo M seinen Traum durch die Koproduktion von „The Lion King South Africa“ im Jahr 2007, die alle bisherigen Bühnenaufführungen in den Schatten stellte und innerhalb kurzer Zeit von rund 550.000 Menschen in Südafrika gesehen wurde. 2009 war Lebo M als Executive Creative Producer und Komponist tätig und produzierte die Eröffnungs- und Abschlusszeremonien des FIFA Confederations Cup mit einer Show mit über 1.000 Künstlern, die weltweit im Fernsehen übertragen wurden. 2010 folgte die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft, die erstmalig in seiner Geschichte in Afrika ausgetragen wurde. Auch hier war Lebo M als Komponist und Co-Executive Producer für die Eröffnungs- und Schlusszeremonien zuständig.